Der
gebrannte Jäger
Vor
vielen Jahren lebte auf dem Ritten ein Jäger,
der mit wahrer Leidenschaft der Jagd ergeben war und an den
Feiertagen gerade so jagte, wie unter der Woche. Zur Strafe
wurde er nach seinem Tode in einen
Spielhahn verwandelt und auf die Seiser Alm hinübergebannt.
Da wippt er oft durch die Luft, und an seinem
Wippen erkennt man ihn. Schiesst man auf den Spielhahn,
so wird er wohl verwundet und ächzt wie ein Mensch, wippt
aber wieder fort, denn sterben kann er nicht.
Quelle: Heyl, Johann Adolf, Volkssagen, Bräuche
und Meinungen aus Tirol, Brixen 1897, S. 214 f.
Entnommen aus: Bruno Mahlknecht, Südtiroler Sagen, Bozen
1981, S. 76
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