Die Erdpyramiden

Naturwunder Erdpyramiden, das Wahrzeichen der Gemeinde Ritten

Erdpyramiden am Ritten

Die Rittner Erdpyramiden

Das Wahrzeichen der Gemeinde, die Rittner Erdpyramiden, gibt es gleich mehrmals am Hochplateau: im Finsterbachgraben zwischen Lengmoos und Mittelberg, im Katzenbach unterhalb von Oberbozen, im Gasterer Graben in der Nähe von Unterinn und in der schwer zugänglichen Gasserlahn bei Oberinn. Die Erdpyramiden sind Erdsäulen mit einer Höhe von 10 bis 15 Metern, mit einem Deckstein auf der Spitze, der den darunterliegenden Lehm vor Feuchtigkeit schützt und ihn hart hält.

Die Erdpyramiden haben sich im Laufe der Zeit durch Erosion gebildet und bestehen aus späteiszeitlichem Moränenlehm. Die besondere Eigenschaft des Moränenlehm ist, dass er in trockenem Zustand steinhart ist, während er feucht zu einem lehmigen Brei wird, welcher hangabwärts zu rutschen und fliessen beginnt. Auf diese Weise werden nun die Erdpyramiden förmlich aus den Steilwänden herausgewaschen bzw. herausgewittert, vorausgeschickt, dass sich im Moränenboden grössere Steine befinden, die das unter ihnen liegende Moränenmaterial möglichst lange trocken und damit hart erhalten. Je höher die Steilwand und je höher oben in ihr der geeignete Stein vorhanden ist, um so höher und mächtiger kann dann die Pyramide werden.

Die "Lebensdauer" einer Erdpyramide variert sehr stark, da hier zu viele Komponenten zusammenspielen. Sobald der Deckstein herunterfällt ist die Pyramide dem Untergang geweiht; es bildet sich jedoch an den Steilwänden sicherlich wieder eine neue Erdpyramide.